Selbstentfaltung

mit Natur & Märchen

„Wenn wir nicht einfach in den Tag hinein leben, sondern uns unserer Existenz voll bewusst sein wollen, ist es unsere größte und zugleich schwerste Aufgabe, in unserem Leben einen Sinn zu finden.“ Mit diesem Satz beginnt der Psychoanalytiker und Kinderpsychologe Bruno Bettelheim in seinem Buch „Kinder brauchen Märchen“. Nicht nur Kinder brauchen in diesem Sinne Märchen, nein, wir Erwachsene brauchen sie heute mehr denn je. Doch im Gegensatz zu den Kindern müssen wir Erwachsene uns die "Sprache der Märchen" mühsam übersetzen, deuten und auslegen, um ihre Aussagen zu verstehen.

Märchen erzählen von Geburt und Tod, von Liebe und Leid, von Mut und Verzweiflung, vom Heranreifen und von Verirrungen, von allem, was im Leben des Menschen als wichtige Stufen erfahren wird. Sie bedienen sich dabei einer Symbolsprache, in der innere Erfahrungen, Gefühle und Gedanken so ausgedrückt werden, als ob es sich um sinnliche Wahrnehmungen und Ereignisse in der Außenwelt handelte. Genau das aber macht es uns schwer, die Inhalte und Motive der Märchen zu entschlüsseln. Denn nehmen wir für bare Münze, dass einer mit einem Nasenloch 7 Mühlenräder anblasen oder jemand so stark wäre, dass er ganze Bäume mit bloßen Händen aus dem Boden reißen könnte, so würden wir denjenigen, der dies behauptete, für verrückt erklären.

Motive wie die genannten Beispiele verbannen wir in die Fantasiewelt der Kinder oder gerade mal noch in unsere Träume. Doch in unseren Redewendungen tauchen sie wieder auf: Da sticht mir etwas ins Auge, da könnte ich vor Wut oder Freude Bäume ausreißen oder etwas muss durch ein Nadelöhr hindurch.


Seit vielen Jahren beschäftige ich mich damit, wie man Märchen und deren bildhaften Sprache im Zusammenhang mit und über Naturerfahrungen entschlüsseln kann. Im Einzelcoaching begleite und berate ich Menschen in Lebenskrisen, bei der Suche und in Fragestellungen hinsichtlich ihrer Lebens-Reise. Ich biete Räume in der Natur (draußen) und über die Arbeit mit und an Märchen biete ich Räume im innerseelischen Bereich (drinnen) zur Selbst-Erfahrung, Selbst-Reflexion und Selbst-Erkenntnis an. Im Sinne von Selbst-Ver-Antwortung kommt jeder über die Arbeit mit Märchen und Erfahrungen in Naturräumen in Resanonanz zu sich Selbst und findet darüber Antworten auf eigene existentielle Lebens-Fragen.

Oft genug baut man sich ja sogenannte Luftschlösser und wird sowohl von anderen als auch vom eigenen "inneren Kritiker" dafür verlacht und für närrisch gehalten. Doch oft genug bekommt der "Dummling" oder der "Narr" am Ende eben doch die Krone zum Lohn. Um es frei nach den Worten des amerikanischen Philosophen Henry D. Thoreu zu sagen: Wenn man zuversichtlich wie ein Märchenheld seinen Träumen folgt, und sich bemüht, so zu leben, wie man es sich vorgestellt und gewünscht hat, wird man unerwartet von Erfolg gekrönt
Doch wie? Ja das ist bereits der Beginn einer Geschichte....

 

Mit märchenhaften Grüßem

Elke Fischer-Wagemann