Von Maria zur 5. und 6. Kurseinheit:

Liebe Elke,
eben war ich mit den letzten beiden Märcheneinheiten im Wald hier bei Schupf und wurde reich beschenkt.
Heute war es so, dass ich schon mit der Gewißheit aufgebrochen bin, dass ich keine Schätze und auch keine Strahlenperle finden muß, denn allein das Hinausgehen tut mir gut und ist mein Schatz, jedesmal.
Nachbars Kater hat mich ein Stück begleitet, das war der erste Schatz. Dann war da eine gelbe Löwenzahnblüte. Der Baum, an den ich mich lehnte, schenkte mir einen Tropfen Harz. Ein Stückchen Rinde mit runenhaften Zeichen lag auf dem Weg. Und riesenhafte Boviste, sowas hab ich noch nie gesehen, jetzt hab ich sie gesehen und gefühlt. Aus einem geborstenen Baumstamm hing das Holz in Scheiben heraus, und es fühlt sich tatsächlich an wie Leder. 2 Kaninchen hab ich aufgeschreckt, das könnten welche sein, die hier vom Hof verschwunden sind. Und die (über)leben jetzt im Wald. Ich hab ihnen noch hinterhergerufen, wo ich die gelben Rüben abgelegt habe ;-). Vogelgezwitscher, ein Specht und das Rattern vom Zug in der Ferne, die Kälte im Gesicht. Eine schöne Flechte und Hagebutten, ein Zweig Wacholder zum Räuchern. Und zu erleben, wie schön der Wald im November ist.
Mein großes Erkennen war heute, dass die Natur und das darin sein mein Schatz ist. Meistens hebt dieser Schatz meine Stimmung, und manchmal wühlt er etwas auf.
Gedanken zum Märchen:
Die Strahlenperle sitzt dem Drachen zwar auf der Stirn, aber für mich fühlt es sich, als wäre die Verbindung nach oben 'verstopft', also das Kronenchakra. Und die Töpfe verstopfen die Verbindung nach unten. Und wenn ich dann so durchlässig bin, dann können bei mir auch mal wieder Tränen fließen, auch das fühlt sich befreiend an.
Die Perle am oder im Herzen tragend, die Liebe. Die Fürsorge von Drache und Mann und Frau.
Wie fühlt sich die alte Mutter, als der Sohn wiederkommt? Als sie wieder sieht, scheint es nicht mehr wichtig zu sein, dass sie sich so grämen mußte. Für mich ist dabei wichtig, dass meine Vergangenheit auch nicht immer 'wiedergekäut' werden muß (mir fällt gerade keine andere Beschreibung ein). Und zum Glück wußte der Jüngling nicht, wie schwer es für die Mutter ist, sonst wäre er ja nicht losgegangen.
Ich freu mich auf unser morgiges Treffen!
Es grüßt Maria

 

Guten Morgen liebe Maria,

 

 was für ein wunderbarer abschließender Natur- und Märchenstreifzug! Ich bin sehr beeindruckt, was Du davon alles mit zurück gebracht und welche Gedanken und Erkenntnisse Du daraus gewonnen hast.

 

Das Wort "wiederkäuen" finde ich sehr gut - man kanns auch "mantrenhaft verstärken" nennen, oder "immer wieder her-beten". Es ist genau das, was die Neurowissenschaftler beschreiben, wenn sie davon sprechen, dass wir im Gehirn Bahnen anlegen und diese zu Autobahnen ausbauen. Neue Wege gehen und denken, das kommt dem Legen einer kleinen Spur gleich, und wenn wir die nicht ausbauen, verschwindet sie wieder.

 

Der Jüngling bleibt dran und baut diese dünne Sprur aus - und erringt dabei viele Schätze und löst damit sogar die verquere Situation zu Hause. Wenn alles gut und erlöst ist, dann denkt keiner mehr an die schwierige Situation davor mehr zurück - so auch die Mutter. Sie grämt sich nicht mehr weiter. Wieso sollte sie auch!

 

Vielleicht sollte sie daran denken, wenn es wieder einmal zu einem Engpass in ihrem Leben kommt:" es gibt immer einen Weg heraus... ich muss mich nur bewegen un ihn gehen"

 

Das gibt doch Hoffnung und macht Mut!

 

 

 

Vielen Dank auch für die wunderbare Zusammenschau von

 

"verstopftem" Kronenchakra  -  (zuerst verschlüssenem, dann geöffnetem) Herzchakra - "verstopftem" Wurzelchakra

 

Die Verbindungen nach oben und unten sind zu und müssen neu geöffnet werden. Dann fließt alles wieder, kommt alles wieder in Fluss. Über die Tränen -  nun, auch Perlen werden ja als "Tränen" bezeichnet manchmal. Das kommt mir dazu noch in den Sinn.

 

 

 

Danke für s Mitteilen Deiner wunderbaren Erfahrungen!

 

Liebe Grüße,

Elke

 


6. Kurseinheit

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6. Kurseinheit - Heimkehr
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5. Kurseinheit

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5. Kurseinheit - Rückreise
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Von Anne per Mail zur 5. Kurseinheit:

Mein erster Gedanke zum Fortgang des Märchens war: "Das ist ja
unglaublich! Der Jüngling denkt wie ich: Dann lass ich meine Frage halt
weg." Ich glaube oft, dass ich mit meinen Gedanken allein auf der Welt
bin und das scheint ja gar nicht der Fall zu sein...

Während meines Walkabouts musste ich intensiv überlegen, was denn der 5.
Sinn ist. Sehen und hören ist sehr ausgeprägt bei mir. Als Reiterin habe
ich mir angwöhnt, einen weiten Blickwinkel zu haben, da das  Pferd ja die
Augen an der Seite hat.  Hören kann fast nur mein Pferd besser als ich,
schließlich ist es aber auch ein Fluchttier. Zum Riechen fällt mit ein,
dass ich sehr empfindlich und abwehrend auf intensive Gerüche reagiere.
Für mich müssen sie zart sein.  Das Schmecken kommt bei mir manchmal
etwas kurz, weil ich glaube, keine Zeit zu haben.

Nach einigem Gehen durch den Wald fiel es mir ein: Fühlen/Tasten ist der
5. Sinn. Also habe ich begonnen verschiedene Blätter zu fühlen,
Baumrinde zu fühlen, feuchtes Moos zu fühlen. Mir kam der Gedanke, ob
die Männer wohl Handschuhe beim Graben nach den Krügen anhatten, sonst
hatten sie bestimmt Blasen an den Händen...

Beim Tasten-Fühlen blieb es nicht, sondern im schönen
Sonnenuntergangslicht nach zwei grottigen Schneeregentagen  kam ich eher
zum Fühlen-Fühlen. Oft habe ich keinen Zugang zu meinen Gefühlen oder
finde keine Worte dafür oder weiß nicht ob sie angemessen sind. Manchmal
sind sie zu viel und manchmal zu wenig. Wenn sie zuviel sind, werden sie
zu real, und ich habe mich beim Tasten-Fühlen meiner Lieblingsblätter,
der Eiche, gefragt, ob es für mich eine Idee wäre, mich auf das reale
Fühlen im Sinne von den harten Blattadern des Eichenblattes und den
harten festen Blatträndern zu beschränken. Welche Gefühle sind  wirklich
da und lohnen sich, angeschaut zu werden und welche Gefühle sind
überflüssig? ...Mit einem Eichenblatt und  diesen Erkenntnissen ging ich
nach Hause und es fühlte sich gut an.


4. Kurseinheit

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Von Anne per Mail:  Mein Kommentar für deine Homepage:
Mein erster Gedanke zu der Frage, "Wie würdest Du entscheiden?" war
sonnenklar innerhalb von Sekunden: Na dann stell ich meine Frage halt
nicht. Ich kann die anderen ja nicht entäuschen. Das hat an mir genagt...

Ja ich stelle mich gefühlt mein ganzes Leben hinten an, alle anderen
(Fragen) sind wichtiger als ich/meine Fragen. Ich erfülle Erwartungen
oder ergründe Erwartungen um sie zu erfüllen und kenne meistens meine
Fragen, Wünsche, Bedürfnisse nicht. Mir fällt nicht mal etwas ein, was
ich möchte -auch nicht, wenn mich jemand explizit danach fragt. Und ich
möchte niemanden enttäuschen.

Dem Jüngling würde ich natürlich etwas ganz Anderes raten: "Vergiss auf
jeden Fall deine eigene Frage nicht! Schließlich bist du ja deswegen
losgegangen."

Also habe ich an möglichen Antworten des weisen Mannes überlegt, auch ob
man eine Antwort eventuell für zwei der Fragenden nehmen könnte.

Der alten Frau fühle ich mich zutiefst verbunden, weil ich selbst Mutter
bin. Auch für den alten Mann hätte ich gerne eine Antwort, die sich aber
bestimmt von der für die alte Frau unterscheidet. Bei meinem Walkabout
im Wald fiel mir ganz viel frisches, leuchtend grünes Moos und Gras auf.
Vielleicht können die Orangenbäume aufgrund ihres Alters eben nur noch
Schatten spenden, aber keine Früchte mehr tragen. Der Jüngling könnte
dem alten Mann helfen und mit ihm gemeinsam neue Bäume pflanzen. Dann
bräuchte er alte Mann keine Antwort. Aber es fühlt sich falsch an, diese
Frage dem weisen Mann nicht zustellen.

Bleibt der Drache: Vor ihm habe ich Angst. Er könnte des Jüngling töten,
oder ihm zumindest schaden, wenn er keine Antwort bekommt. Vielleicht
findet der Jüngling einen anderen Weg zurück, ohne am Drachen vorbei zu
müssen. Der Jüngling könnte aber mit dem Drachen eine Lösung suchen,
vielleicht im Sinne vom Märchen von Jorge Bucay mit dem Elefanten, der
sein Leben lang  an einem Minipfosten angebunden ist und nie probiert
hat, sich loszumachen. Der Drache hat vielleicht noch nie ernsthaft
probiert, davon zu fliegen. Die Frage aber dem Weisen nicht zu stellen,
fühlt sich genauso falsch uns ungerecht an.

Klarheit finde ich nicht, weil meine Gefühle für mich unklar sind, aber
klar im Verantwortungsbewusstsein für die drei, die eine Antwort haben
möchten. Zumindest ist es mir aber bewusst geworden, dass es nicht
richtig  sein kann, die eigene Frage immer zurückzustellen.

Liebe Elke, ich danke Dir für Deine Inspirationen und wünsche Dir und
Deinem Sohn von Herzen eine gute Zeit in der Klinik.
Herzliche Grüße Anne


3. Kurseinheit

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3. Kurseinheit - Herbstkurs 2022
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Hallo an alle. Vorgestern Abend habe ich mir die Lektion angehört und seitdem bin ich wie geflasht, wie dieses Märchen zu meinem Leben und meiner Situation paßt. Mir sind noch so viele Dinge auch zu den Themen aus Lektion 1 und 2 eingefallen, die ergänze ich dann dort. Ich habe auch ein Foto gemacht, nachdem ich von der Naturübung zurück war, vielleicht mag Elke es einstellen. Danke.

Mein erster Impuls beim Märchen hören war: ich würde sofort wegrennen, spätestens, als der Drache auftaucht! Der Jüngling bleibt aber, und mir fiel dann auf, dass ich mich dem tobenden Fluss und dem Drachen auch schon oft gestellt habe. Der Fluss ist meine Wut, es brodelt unter der Oberfläche, wo immer alles hin verdrängt wurde. Verdrängen erzeugt Traurigkeit oder Trübnis (der See). Die Wut kann erst jetzt sichtbar werden, weil der Jüngling nicht mehr verdrängt, er kommt ins Handeln, schaut und hört nicht mehr weg und spricht seine Probleme laut aus. Dem Drachen muss er sie sogar entgegenschreien (Da ist deine Aufnahme sehr eindrücklich, Elke!). Da kam mir folgende Idee: Wasser = blau = Halschakra, steht für Kommunikation, etwas Wichtiges an- bzw. aussprechen. Alles wie bei mir.

Der Fluss ist die Parallele zum See: stehendes - fließendes Gewässer, etwas kommt in Fluss. Allerdings sehr ungeordnet, es tobt und ist eher zerstörerisch. Wut hat enorme Kraft, deshalb paßt es, dass ein Drache auftaucht.
Auch der Drache ist alt, wie vorher die Mutter, die Alte, der Alte. Der Drache möchte fliegen, er ist zu verhaftet an das Wasser, er will da raus. Genauso wie der Jüngling raus will aus den alten Verhältnissen (und ich auch!). Der Drache hat genau wie der Jüngling ein gutes Herz. Und er schillert und gleißt, das könnte der Jüngling sicher auch, wenn er nicht so traurig und alles so trüb wäre (ich möchte auch schillern und gleissen. Ganz viel Glitzer).

Ich war lange Zeit sehr wütend: auf meine Eltern, meine Geschwister, Lehrer, die Umstände, Freunde, das Leben, auf mich. Dann war ich lange Zeit sehr traurig, und war erstaunt, als ich feststellte, dass hinter der Traurigkeit immer noch diese enorme Wut ist! Die war nie weg. Dann habe ich mit therapeutischer Unterstützung gelernt, mehr ins Handeln zu kommen, selbstwirksam zu sein. Die Wut ist ja eigentlich Kraft, aber ohne Richtung und wütend kann ich sie nicht nutzen.

Drachenartiges aus der Natur: altes Gras, Hagebutten an dornigen Zweigen, Brennesseln. Zuhause ein Wasserdrache aus Zinn, den ich vor vielen Jahren bemalt habe, als das mein Hobby war.

Ich mag Sturm. Wenn der Wind an mir zerrt lauf ich extra deshalb oben über die Ebene. In Irland stand ich mal an der Küste auf einem Felsblock mitten in den stürmischen Wellen und der Gischt. Da gab es nur mich und das Meer und den Wind, das war großartig und fiel mir jetzt wieder ein.

Es grüßt Maria

von Anne:

Danke, Maria! Nachdem ich meinen Kommentar im ersten Anlauf wieder gelöscht hatte, traue ich mich nun doch: Auch mich hat die Begegnung des Jünglings mit dem Drachen geflasht, allerdings so, dass ich nicht in der Lage war, gleich darauf in den Wald zu gehen. Ich hatte Angst, etwas Drachenartiges zu suchen geschweige denn zu finden!
Drachen sind böse, unbesiegbar, gefährlich und grausam (zumindest in europäischen Märchen). Ich habe überlegt, was mich an Drachen so erschreckt und kam darauf, dass es meine Ängste und Katastrophenphantasien sind, die meine Welt und vor allem meine Kinder und meinen Mann bedrohen könnten. Aber Drachen gibt es nicht. Also lohnt es sich vielleicht, meine Katastrophenphantasien und Ängste mal anzuschauen. Der Jüngling bleibt ja auch und läuft nicht davon, er spricht sogar mit dem Drachen.
Irgendwann nach einigen Stunden hab ich mich dann in der grauen Dämmerung auf in den Wald gemacht. Tatsächlich habe ich nichts Drachenartiges gefunden, aber jede Menge Drachenspuren: aufgewühlte Erde, ein Drachennest, ominöse Schreie (eines Drachen??), Schuppen vom Drachen (Rindenstücke) , ein Reh das (vor dem Drachen) davonlief.
Am Ende dachte ich, wenn ich nichts Drachenartiges sehen kann, existiert es vielleicht nicht, zumindest es ist nicht so böse und grausam, wie ich befürchte. Mit dieser Erkenntnis ging ich dann nach Hause.

von Maria:

Hallo. Zu den Zahlen im Tarot nochmal:
Zur 7 hab ich in Lektion 2 ja schon geschrieben.
49 --> Quersumme 13 ist im Tarot "Der Tod" im Sinne von etwas muss sterben, damit etwas Neues entstehen kann --> Quersumme 4 ist "Der Herrscher" im Sinne von Stärke, Autorität, Dynamik, Aktivität, Durchsetzungsvermögen, Angst vor eigener Kraft überwinden usw.

von Heidi:

Hallo Elke, mein Beitrag zu Lektion 3:
Ein großartiges Wesen, der Drachen -  angsteinflössend. In den
ostasiatischen Länder ein Symbol des Glücks, der Fruchtbarkeit,
Schöpferkraft und Weisheit.  Ein Geschöpf der Mythen, in Sagen und
Legenden. Große Helden von Arthus bis Siegfried kämpften gegen ihn, vor
Burgen und Höhlen.  Auch ich habe meinen eigenen, inneren Drachen -
meinen  Schatten , der sich mit mir auseinandersetzt, mutig, feurig,
kämpferisch. Lg Heidi

 


2.Kurseinheit

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2. Kurseinheit - Herbstkurs 2022
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Liebe Elke, 

Zu Lektion 2. Alle 7 Jahre verändert sich der Mensch, so sagt ein Volksmund. Bei Veränderungen die "sieben Sachen" packen.
Eine Orange gibt Energie, die Süße und die Fülle des Lebens genießen. Sorglos sein.
Die wärmende Farbe ist wie ein die Sonne, frisch und hell.
Aber auch Alles hat seine Schattenseiten, mit Schmerz und vielen
Fragen.
Am gestrigen Abend haben wir unsere "Lilly" verabschiedet. Ein erfülltes Katzenleben, hat die Freiheit wieder.  Traurigkeit erfüllt mein Herz.  LG Heidi

 

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1. Kurseinheit


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Hallo Elke, mein Kommentar zur Lektion 1:

Die Geschichte gibt den Paradigmenwechsel in der Gesellschaft wieder. Der alte Glaubenssatz "Arbeite hart, dann wirst du was" - ist tabu. Der junge Mann (voller Energie und Elan) versucht sein Glück und das Geld zu finden.

Mit dieser Geschichte bin ich hinaus in die Natur gegangen. Ich musste diesmal länger Gehen und kam an einen Buchenwald vorbei. Überall lagen gelbe, orange Blätter und die vielen Bucheckernhüllen herum, dass es unter meinen Schuhen knirschte.  An einen kleinen Hang, befand sich im Wurzelbereich eines umgestürzten Baumes, eine Erdanhebung und darin - ein Fliegenpilz, voller Stolz hielt er sein Käppchen zur Sonne entgegen - rot wie glühendes Feuer. Es war für mich wie ein Augenöffner und ein Licht aus der Erde. Ein Glückssymbol.

Am nächsten Tag ging ich wieder zu der Stelle - unerwartet waren dort 2 Fliegenpilze vorhanden – einer war vergänglich und der andere jung und frisch.

Mein Fazit zur Geschichte : Unerwartete Erscheinungsformen die bisher nicht sichtbar waren, wirken im Unterbewusstsein. Wie ein magisches Band.

LG Heidi

 

  • Diese Gedanken zur 1. Kurseinheit hat mir Maria gesendet. Ich darf es mit in unser Zoomtreffen nehmen.

    Liebe Elke,
    Am Zoom-Treffen morgen kann ich leider nicht teilnehmen. Da bin ich in der Arbeit.
    Der Anfang des Märchens hat mich voll getroffen, genau so habe ich mich schon oft gefühlt wie dieser Jüngling. Rackert sich ab und kommt nicht weiter. Was bei mir dann immer auftaucht ist Traurigkeit, die hat mich dann auch beschäftigt. Ich hab sie gemalt, so konnte ich sie noch von außen anschauen.
    Wirkliche Charakterschwächen konnte ich nicht entdecken, am ehesten seine Unehrlichkeit der Mutter gegenüber. Vertraut er ihr nicht?

    Draußen fiel mir als erstes auf, dass der Jüngling für sich nichts mitnimmt! Obwohl das ja kaum ein Märchenheld macht. Dass ich als erstes ein Hirtentäschelkraut zur Stärkung und einen Wanderstock gefunden habe hat mich beruhigt.

    Da ist ein kurzer Moment im Märchen, bevor er davoneilt denkt er noch über seine Mutter nach. Er zerdenkt seinen Mut zum Aufbruch nicht. Genau so bin ich auch losgegangen.
    Was ist mit den andren Dörflern? Sind die zufrieden mit ihrem Pächterdasein?
    Ist es wichtig, dass der Weg nach Westen führt?
    Warum ist der See trüb? Natürlich ist da ein Zusammenhang, da bin ich mal gespannt.
    Dir zu schreiben war ja nicht Teil der Aufgabe, aber mir war jetzt danach. Falls es sich ergibt und es passt, darfst du meine Themen und Fragen morgen auch ansprechen.
    Ich bin gespannt auf die Aufzeichnung und den 2. Teil des Kurses.
    Herzlichen Gruß von Maria

von Luciana:

Liebe Elke, Liebe Märchenfreundinnen,
«Immer dieses Abrackern und doch auf keinen grünen Zweig kommen… Das ist doch unfair», war mein erster Gedanke. Doch dann fragte ich mich plötzlich, wieso rackert sich der Jüngling den ganzen Tag ab, wenn es doch nur ein kleines Stück Land ist, dass er pachtet. So viel kann es da doch nicht zu tun geben.
Und da merkte ich: Aha! Du hast ja auch nicht soo viel zu tun, wie du immer meinst. Arbeite ein wenig konzentierter, fokussierter und teile dir die Arbeit besser ein; so hast du auch mal Zeit für dich, wie zum Beispiel für den Naturgang mit dem Märchen :)

Beim Akrostichon habe ich nur das Bild vom See vor mir gehabt. Ich habe ihn losgelöst vom Jüngling, von der Geschichte betrachtet . Entsprechend tauchten unerwartete Wörter auf, die im ersten Moment nicht viel mit dem Märchen zu tun zu haben scheinen.
Geheimnisvoll I Antworten suchen I Natur I Liebe I All-ein-sein I Nirwana (Jenseits) I Seelenwanderung I Erkenne dich selbst I Eins-werden.

Das sich finden lassen der entsprechenden Gegenstände in der Natur war dann gar nicht so einfach. (Erkenne dich selbst! ha ha) Schliesslich ist mir doch zu allem etwas begegnet, auch wenn einige Assoziationen nicht auf Anhieb erkennbar waren. Ich frage mich aber, ob ich nicht noch absichtsloser gehen könnte. Ich finde es schwierig loszulassen, wenn man eine Aufgabe hat. Aber beim nächsten "Walk About" ist das ja nicht so. Bin gespannt, wie das sein wird.

von Gudrun:

Hallo Elke, liebe Kursteilnehmerinnen,
als Nachzügler habe ich nun nach meiner Coronaquarantäne die erste Kurseinheit absolviert und möchte kurz meine Gedanken, Erfahrungen dazu mitteilen. Als ich den ersten Teil des Märchens gelesen habe fiel mir die Diskrepanz zwischen der Trübe des Sees und der Speisung durch das klare Bergwasser auf. Mir sind sofort Parallelen zu meinem Leben eingefallen - ich habe es trotz guter Bedingungen bisher nicht geschafft ein erfülltes Arbeitsleben zu haben und stochere immer irgendwie im Trüben herum. Als ich draußen im Wald an dem Baum lehnte hatte ich ähnliche Assoziationen - ich hörte die Autobahn aus der Ferne (der trübe See) im Gegensatz zu dem Baum, der Kraft, Wärme, Klarheit und Zuversicht ausstrahlte.
Beim Ende des ersten Teils des Märchens hat mich die Bezeichnung Hitzkopf für den Jüngling und seine überstürzte Abreise irritiert, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich ein Hitzkopf jahrelang so abrackert.
Meine Begriffe für das Akrostichon sind:
grübeln
Ausweg
nachdenken
Liebe
arm
neugierig
spontan
Elend
Entschluss
ich freue mich auf das Zoomtreffen am Dienstag mit Euch!